Die Gartenarbeiten über's Jahr verteilt

Im folgenden können Sie die regelmäßig in einem Garten anfallenden Arbeiten nachlesen. Alle Texte entstammen der Feder unseres Fachberaters Bernd Bödiger, ihn sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

 

Gleichwohl übernehmen wir keine Haftung für eventuell auftretende Probleme.

Gartenarbeiten im Januar

Was liegt an im (Klein-) Garten

  Die Feiertage incl. des Jahreswechsels haben wir geschafft. Jetzt ist die richtige Zeit, um über den Garten nachzudenken. Mal etwas anderes machen? Die Beete neu gestalten? Dabei können unsere Fachzeitschriften und diverse Kataloge helfen. Doch Vorsicht, etwas Neues kostet meistens auch Geld, also frühzeitig Gedanken machen, so vermeidet man später böse Überraschungen. Und wichtige Termine rund um den Garten sollten in einem neuen Kalender eingetragen werden, so vermeidet man später Stress.

  Die Gartenplanung! Da war doch noch etwas. Genau, die Gemüsebeete. Damit sollten wir uns mal wieder intensiv befassen. Was baue ich an, wie mache ich es in diesem Jahr. Gott sei Dank benötigen wir das selbst angebaute Gemüse und Obst nicht mehr, um unser Überleben zu sichern. Es ist nur noch reines Hobby. Aber, mal ehrlich, wer möchte denn auf den Genuss der selbstangebauter Früchte und Gemüsesorten verzichten? Wohl doch niemand. Und vielleicht erinnern wir uns an das, was die Fachberater sowie unsere Fachzeitschriften immer wieder auf der Agenda haben: Abwechslung, will heißen, Fruchtwechsel!

 

  Der Fruchtwechsel im Gemüsegarten ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Gesunderhaltung von Pflanzen. Man lässt aus diesem Grund nie die gleiche Gemüseart unmittelbar aufeinander folgen, sondern hält Abstand. Idealerweise zwei Jahre und mehr, hier und da geht es auch schon mit nur einem Jahr. Wenn dann noch der Anbau in Mischkultur und die Düngung mit Kompost dazu kommt, sind ideale Voraussetzungen geschaffen. Die Pflanzen fördern sich gegenseitig, und nebenbei wird auch noch der Boden geschont. Wem das zu aufwendig ist, also wer lieber Monokultur betreiben möchte, der sollte auf jeden Fall die dreijährige Fruchtfolge (auch bei Mischkultur möglich) berücksichtigen.

  Im 1. Jahr kommen die Starkzehrer mit hohem Nährstoffbedarf aufs Beet, im 2. Jahr dann die Mittelzehrer und im 3. Jahr die Schwachzehrer. Ideal wäre ein "erholen" des Bodens im 4. Jahr.

Hier die Auflistung

Starkzehrer                        Mittelzehrer                        Schwachzehrer

Blumenkohl                         Endiviensalat                      Bohnen

Brokkoli                                Fenchel                                Erbsen

Gurken                                 Knoblauch                           Feldsalat

Kartoffeln                             Mais                                      Grünkohl

Kohlrabi                               Mangold                               Kräuter

Kürbis                                  Möhren                                  Mairüben

Porree (Lauch)                   Radieschen,Rettich            Pastinaken

Rotkohl                                 Rosenkohl

Sellerie                                 Rote Beete

Tomaten                               Salat

Weißkohl                              Schwarzwurzeln

Wirsing                                 Spinat

Zucchini                                Zwiebeln

 

Mischkultur

  Wenn man den Gemüsegarten als Mischkultur anlegt, sollten einjährige Nutzpflanzen nicht fehlen. In Bauerngärten gedeihen Kräuter auch im Gemüsebeet und fördern sich im Wachstum gegenseitig.

Beispiele:

  • Ringelblume, wirkt sich positiv auf die Bodengesundheit aus.
  • Tagetes schmücken die Beete mit knalligen Farben und vertreiben Fadenwürmer aus dem Boden.
  • Kapuzinerkresse auf Baumscheiben von Obstbäumen verhindert Blutlausbefall. Auch Blattläuse, Mäuse, Raupen und Ameisen mögen sie nicht wirklich.
  • Bohnenkraut zwischen die Bohnen gepflanzt hält die schwarze Blattlaus auf Abstand.
  • Salbei und Thymian als Beet-Einfassung helfen Schnecken zu bekämpfen. Auch Kohlweißlinge nehmen Reißaus.
  • Kerbel, der neben Salat aufgeht, vertreibt Ameisen und Blattläuse.
  • Dill fördert die Entwicklung von Gurken, Möhren, Zwiebeln und Salat.
  • Knoblauch zwischen Erdbeeren senkt den Befall mit Grauschimmel.
  • Petersilie beeinflusst das Wachstum von Tomaten positiv.

 

Fruchtfolgewechsel

  Unter Fruchtfolge versteht man den in einem 3 bis 4 Jahres Rhythmus stattfindenden Anbau verschiedener Gemüse auf demselben Beet. Die genaue Planung der Fruchtfolge hilft, die Bodennährstoffe und den vorhandenen Platz optimal zu nutzen, Schaderreger werden so begrenzt. Es gibt einige Kleinstorganismen und Schädlinge, die im Boden lange Zeit überdauern und hartnäckig immer wieder dieselbe Kultur heimsuchen. Auch gibt es Arten, die sich an bestimmten Pflanzen vermehren, danach lange in einen Dauerschlaf im Boden versinken und sofort erwachen, wenn ihre Pflanze wieder angebaut wird.

  Diese im Boden ausharrenden Schädlinge lassen wir in ihrem Dauerschlaf verhungern, wenn 3 oder 4 Jahre keine Kultur angebaut wird, die befallen werden kann. Die Fruchtfolgeregel definiert, wie viele Jahre Kulturen der gleichen Pflanzfamilie auf einem Beet pausieren müssen, damit die Schädlinge verhungern.

Im Garten-Anbauplan blättern wir also Jahr für Jahr zurück, um festzustellen, ob die Fruchtfolgeregel eingehalten wird. Dazu wäre das Führen eines Tagebuches empfehlenswert.

 

Und wenn das Wetter es zulässt, können folgende Gartenarbeiten erledigt werden:

- organische Dünger ausbringen

- Bäume und Sträucher pflanzen (frostfreier Boden)

- bei Bedarf Gemüsebeete kalken

- winterharte Immergrüne schneiden

- sommerblühende Sträucher stutzen, die an neuem Holz blühen

- Werkzeuge und Maschinen überprüfen (geht auch in der Laube)

 

Gut Grün

Euer Fachberater



Gartenarbeiten im Februar

  Kaum zu glauben, dass man bei eisigen Temperaturen an die Düngung der Gartenpflanzen denkt, doch es gehört zu den alten Tricks der Gärtner, jetzt Gesteinsmehl oder ähnliche aufzubringen. Diese mineralischen (aber nicht synthetischen) Dünger können das Bodenleben sehr gut in Schwung bringen, wenn auch mit ein wenig Verzögerung. Aber das Timing ist perfekt, wenn Sie jetzt loslegen. Die mehlartige Substanz wird großflächig auf dem Beet verteilt. Mit Regen und Schnee wird sie in das Erdreich eingeschleust und steht dort zur Verfügung, gerade dann wenn die Mikroorganismen im Boden wieder zum Leben erwachen.

  Der Stoffumsatz wird angeregt und die Verfügbarkeit der Nährstoffe wird gesteigert. Es gibt verschiedene Typen dieser Mehle: Gesteinsmehl und Thomasmehl sind die gebräuchlichsten. Gerade für Pflanzen, die auf einen zu hohen Stickstoffanteil mit mächtigem Wachstum reagieren sind Gesteinsmehle ideale Dünge-Alternativen. Für viele Rosen- und Staudenbeete gehören sie zur ersten Wahl. Gleiches gilt auch für das Kalken von Böden (das sich allerdings bei kalkempfindlichen Pflanzen wie Rhododendren, Azaleen, Heidekräutern, Kamelien oder Heidelbeeren von selbst verbietet!). Man bringt den üblichen Gartenkalk zwar im Herbst aus, damit er mit der „Frostgare“ in den Boden wandert. Doch mittlerweile bietet der Handel auch „Schnellkalker“ an, die rechtzeitig zum Vegetationsbeginn wirken.

 

Wenn das Wetter es zulässt, können folgende Gartenarbeiten erledigt werden:

- organische Dünger ausbringen

- Bäume und Sträucher pflanzen, sofern es das Wetter zulässt

- bei Bedarf Gemüsebeete kalken

- Winterharte Immergrüne schneiden

- sommerblühende Sträucher stutzen, die an neuem Holz blühen

 

Die Anzuchtsaison beginnt

Es mag sehr früh erscheinen, doch bereits im Januar sollten Sie sich Gedanken machen, was im Haus vorgezogen werden soll, damit es im kommenden Sommer grünt und blüht. Wer beispielsweise Pelargonien ("Geranien") liebt und Mengen davon pflanzen möchte, sollte einmal über eine Aussaat dieser vitalen und robusten Pflanzen nachdenken.

Erschrecken Sie aber nicht, wenn Sie das Pelargonien-Saatgut kaufen, es ist deutlich teurer als das von Lobelien oder Ringelblumen. Doch die Anzucht der Pelargonien ist sehr einfach und verglichen mit dem Kauf guter Qualitätspflanzen lohnt sich die Aussaat allemal. Außerdem kommt man an ungewöhnliche Sorten, die es sonst kaum im Handel gibt. Das ist übrigens ein sehr wichtiges Argument, das für alle Arten gilt, die man daheim per Saatgut oder aus einer Knolle anziehen kann. Grund genug, sich jetzt die schönsten von ihnen zu sichern.

Übrigens sollten jetzt auch Tomaten, Paprika und Peperoni ausgesät werden; der Valentinstag (14. Februar) ist eine ArtEckdatum für diese Aktion. Spätere Aussaaten keimen und wachsen zwar auch willig, aber wie sagt man so schön: Der frühe Vogel fängt den Wurm, oder in diesem Fall genießt der frühe Gärtner schneller die leckeren Früchte.

Begonien- und Kronenanemonenknollen können ab Ende des Monats ebenfalls schon vorgezogen werden. Beide können aber durch unsachgemäße Lagerung verhärtet sein, daher ist es ratsam, sie vor der Pflanzung eine Nacht in Wasser etwas einzuweichen. Bei Canna-Knollen mit dem gleichen Pflanztermin im geschützten Haus ist das nicht erforderlich.

Und noch ein Hinweis, auch wenn Sie als echter Pflanzenfreund/echte Pflanzenfreundin am liebsten alle möglichen Arten und Sorten ausprobieren möchten: kaufen Sie jetzt nicht allzu viel ein. Die Saison hat erst begonnen und es macht Spaß, nach und nach seine Gartenideen zu entwickeln und sich immer neu inspirieren zu lassen.

  Sind alle Pfleglinge wohlauf

  Schauen Sie immer wieder nach ihren Kübelpflanzen, die im Haus die frostigen Monate überstehen sollen. Da man mit dem Überwinterungsplatz oft Kompromisse eingehen muss, ist es besonders wichtig, Pflegefehler etwas auszugleichen.

Stehen die Pflanzen zu warm und zu dunkel, wachsen sie lang, weich und bleich. Diese Vergeilung kann durch vorsichtiges Stutzen der Triebe etwas im Zaum gehalten werden, doch tatsächliche Abhilfe bringt nur ein Aufstellen der Töpfe an einem kühleren und hellen Platz.

  Achten Sie beim Lüften unbedingt darauf, dass keine Kaltluft auf die Pflanzen treffen kann. Nur zu leicht werden so die weichen Blätter und Triebe stark geschädigt und kümmern danach. Gegossen wird sehr einfühlsam. Die Wurzeln dürfen weder zu nass stehen, noch dürfen sie völlig austrocknen. Zu trockene Erde nimmt Wasser nur widerwillig auf und könnte die Pflanzenwurzeln schädigen.

  Besonders wichtig ist immer wieder die Schädlingskontrolle. Wollläuse, Schildläuse oder Spinnmilben nisten sich leicht ein. Hier gilt der Satz "wehret den Anfängen". Schreiten Sie unverzüglich ein, wenn sich die ersten Symptome zeigen; so halten Sie Ihre Pflanzen gesund.  Reicht ein Absammeln nicht aus oder ist es nicht möglich (etwa bei Woll-Läusen oder Spinnmilben) greift man ausnahmsweise zu Pflanzenschutz-mitteln. Neben einer Bekämpfung durch Sprays sind so genannte systemische Mittel eine elegante Maßnahme. Hier werden Zäpfchen oder Granulate in das Erdreich eingearbeitet. Der Wirkstoff wird von den Wurzeln aufgenommen und gelangt in das Kreislaufsystem der Pflanze. Saugende und beißende Insekten werden damit zuverlässig bekämpft.

 

 

Gut Grün

 

Euer Fachberater





Gartenarbeiten im März

Vor einer wichtigen Aufgabe stehen wir Kleingärtner im März bzw. immer dann, wenn die Frage auftaucht umgraben oder nicht. Es ist, wie vieles im Leben, eine Frage der Einstellung.  

Also? Umgraben oder nicht?

Unsere Altvorderen waren sich einig, im Herbst werden die brach liegenden Gartenbeete erst einmal mindestens spatentief umgegraben. Die groben Schollen, die sozusagen auf dem Kopf stehen, bleiben liegen. Niederschläge

und Frost sorgen bis zum Frühling dafür, dass das Erdreich weiter zerfällt und eine gut zu bearbeitende Bodenstruktur entsteht. Und was sagen die Bodenlebewesen dazu? Und unser Rücken?

Die Organismen (Lebewesen) im Boden finden (und brauchen) je nach Schicht sehr unterschiedliche Bedingungen. Lebewesen, die näher an der Bodenoberfläche siedeln brauchen Sauerstoff; Lebewesen die weiter unten leben werden durch (zuviel) Sauerstoff abgetötet. Da es sich in der Überzahl um mikroskopisch kleine Lebewesen handelt, sind auch die Dimensionen nicht gerade groß. Eine Spatentiefe ist ihr Universum, ihre ganze Welt. Und die wird beim Umgraben buchstäblich auf den Kopf gestellt.

Die Folge: Massensterben der Bodenbewohner. Natürlich baut sich das Bodenleben im folgenden Frühjahr wieder auf, doch warum sollte man ein intaktes System mutwillig zerstören? Das ganze Trachten, einen guten Boden zu bekommen in dem Pflanzen optimal wachsen können, steht und fällt schließlich mit dem Aufbau und Erhalt einer solchen fein aufeinander abgestimmten Lebens- und Schicksalsgemeinschaft.

Besser als mit einem Spaten die Wohngemeinschaften der Bodenlebewesen durcheinander zu bringen, sollte man lediglich den Boden tiefgründig mit einem Sauzahn oder einer Grabegabel lockern. So bleibt der Aufbau erhalten und der Boden wird vor Vernässung und Sauerstoffmangel bewahrt. In freier Natur übernehmen diese Aufgabe tatsächlich Tiere, die im Boden wühlen, nicht zuletzt Maulwurf oder Wildschweine.

Lediglich wenn ein neues Beet etwa in einer Rasenfläche abgestochen wird, kann ein Umgraben sinnvoll sein. Der Bewuchs muss ja irgendwie abgenommen werden können, und das geht natürlich am besten mit einem Spaten. Dreht man das Unterste nach oben, vergehen die einjährigen Pflanzen, das Grün verrottet und liefert Ausgangsmaterial für die Humusbildung. Im anschließenden Frühjahr kann man dann mit den bodenschonenden Werkzeugen weiter arbeiten, sodass die Bodenschichten erhalten bleiben, die sich aufgebaut haben.

 

Was kann der Kleingärtner sonst noch alles erledigen?

  • Rosen, Gehölze und Stauden pflanzen
  • Beete vorbereiten, lockern und glatt rechen, wenn er trocken genug ist
  • Sommerblumen aussäen
  • Rasen belüften
  • Obstbäume und Beerensträucher pflanzen
  • Wintermulch und Gründüngung in den Boden einarbeiten
  • Leimringe an Obstbäumen austauschen bzw. entfernen
  • Aussaat von Gemüse und Salaten unter Glas
  • Rosen schneiden / Wenn die Forsythien blühen
  • Zu dicht gewordene Stauden teilen und u.U. an den Nachbarn weitergeben

 

Und hier noch etwas, was uns das gesamte Jahr über begleitet

Schädlinge und Nützlinge

Die Natur unterscheidet nicht, es sind alles Lebewesen, die ihren Platz in der Hierarchie haben. Lediglich der Mensch nimmt sich die Freiheit heraus, eine Einteilung zu treffen.

Als Schädlinge werden alle tierischen Organismen bezeichnet, die durch ihre Aktivitäten den Pflanzen Schaden zufügen. Meist handelt es sich dabei um Insekten wie z.B. Blattläuse, Raupen, Käfer oder Wespenarten, aber auch Schnecken, Mäuse, Spinnentiere (Milben) und Fadenwürmer (Nematoden).

Die Unterscheidung zwischen schädlichen und nützlichen Tieren beruht auf der menschlichen Sicht auf die Natur. In Wirklichkeit erfüllen alle Tiere eine Funktion im Kreislauf der Natur und bilden jeweils ein wichtiges Glied in der Nahrungskette, die im allgemeinen im Gleichgewicht ist. In Gärten kommt es vor, das das natürliche Gleichgewicht der Arten jedoch durcheinander gebracht wird, einzelne Arten sich massenhaft vermehren und zur Plage werden. Dann wird ein Eingreifen von Seiten des Gärtners notwendig. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollte sich jedoch immer auf ein Minimum beschränken, da zusammen mit den Schädlingen meist auch die natürlichen Feinde der unerwünschten Tiere, die so genannten Nützlinge, vernichtet werden.

Pilze und Mikroorganismen wie Bakterien und Viren werden aber nicht als Schädlinge, sondern als Pflanzenkrankheiten bezeichnet.

Hingegen sind Nützlinge wild lebende Tiere, die im Garten als Gegenspieler von pflanzenschädigenden Organismen auftreten. Zu den Nützlingen zählen Säugetiere wie Fledermäuse, Spitzmäuse, Maulwürfe, Igel, Vögel, Kriechtiere und Lurche wie Blindschleichen, Eidechsen, Kröten und Frösche, Spinnentiere wie Raubmilben und Netze bauende Spinnen sowie zahlreiche Insekten, z.B. Flohr- und Schwebfliegen, Marienkäfer, Laufkäfer, Schlupfwespen, Ohrwürmer und Wanzen. Neben den natürlichen oder Fraßfeinden von Schädlingen gehören auch Bestäuber wie Hummeln und Bienen sowie Regenwürmer zur Verbesserung der Bodenstruktur zu den Nützlingen.

So, genug der Theorie ab ins Beet

 

Viel Erfolg wünscht

Euer Fachberater                                        



Gartenarbeiten Im April

Endlich! Im April kommt Farbe ins Spiel!

Bunte Frühblüher wie Stiefmütterchen, Tulpen, Osterglocken und Primeln sorgen für Farbe in den Beeten und Blumenkästen.

Außerdem wird im April der Rasen gedüngt und ab jetzt regelmäßig gemäht, vorher wird das Moos entfernt (Vertikultiert).

Tipp: So mäht man den Rasen

-       Man beginnt mit dem Mähen, wenn die Gräser eine Länge von 6 bis 8 cm erreicht haben. Bei sehr hohem Gras sollte man mit der maximalen Schnitthöhe anfangen und diese von Mal zu Mal verringern.

-       Ideal ist das Mähen an trockenen Tagen bei bedecktem Himmel. Auch der Rasen sollte gut abgetrocknet sein, da nasses Gras klebt, der Rasenmäher Tunnel schnell verstopft und Pilzinfektionen gefördert werden.

-       Die ideale Schnitthöhe für Spielrasen in unseren Gärten sollte nicht kürzer als 3 bis 4 cm gemäht werden.

-       Schneidet man zu tief, stockt das Wachstum. Als Faustregel gilt: bei jedem Mähen 1/4 bis 1/3 der Halmlänge abschneiden.

-       Zu hohen Rasen sollten nicht auf einmal, sondern in Etappen geschnitten werden. Im Sommer lässt man das Gras etwas höher stehen, da so die Feuchtigkeit länger gehalten wird. Bei anhaltender Trockenheit das Mähen einschränken.

-       Auch bedingt durch geringeres Wachstum wird gegen Jahresende nicht mehr so häufig gemäht, der letzte Schnitt erfolgt vor dem ersten Frost.

 

Es werden Ziergräser gepflanzt und in den Staudenrabatten entfernt man Wildkraut und abgestorbene Pflanzenteile. Wer noch Ziersträucher und Bäume pflanzen will, muss sich jetzt ranhalten. Gleiches gilt für das Schneiden von Obstbäumen und Beerensträuchern.

Einjährige Blumen wie Wicken, Mittagsblume oder Mohn sowie Kräuter wie Petersilie, Dill, Schnittlauch, Melisse und Oregano werden ebenfalls im April gesät.

Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, Gurken und Zucchini können ab Mitte April zum Vorziehen auf die Fensterbank gestellt werden. Dazu die Kerne möglichst einzeln in kleine Töpfe aussäen, das erleichtert später das pikieren. Sind die Sämlinge groß genug, werden sie im Topf versetzt. Die Pflanzen sollten dann allmählich abgehärtet werden, bevor man sie Mitte Mai ins Freie bringen und einpflanzen kann.

Mediterrane Kübelpflanzen wie Olive, Lorbeer und Oleander können bei steigenden Temperaturen ab April ihr Winterquartier verlassen. Vorher schneidet man lange, dünne, kranke und abgestorbene Zweige zurück und untersucht die Pflanzen auf Schädlinge und Ungeziefer.

 

Also, frisch ans Werk


Gartenarbeiten im Mai

Alles neu macht der Mai. Das ist auch das richtige Motto für den Monat Mai. Die Gartenarbeiten im Mai werden dominiert von der Aussaat oder Pflanzungen neuer Pflanzen. Als Startschuss in die neue Gartensaison werden oft die Eisheiligen gesehen. Die Eisheiligen (um den 15. Mai) markieren einen Wendepunkt im Gartenjahr. Sie symbolisieren das Ende der Kalten Frostnächte. Allerdings ist diese Bauernregel nicht immer so genau zu nehmen, denn es ist durchaus üblich, dass es auch nach den Eisheiligen noch sehr kalte Tage und frostige Nächte gibt. Aber im großen bleibt das warme Wetter ab diesem Zeitpunkt stabil.

Sollte die Wettervoraussage, doch mal kühlere Temperaturen versprechen, schützt man seine Pflanzen, mit einem Vlies oder Folie vor Kälte.

 

Kompost umsetzen.

Sobald die Temperaturen wieder wärmer werden, beschleunigen auch die Mikroorganisten im Komposthaufen ihre Arbeit. In der kalten Jahreszeit haben sie ihre Arbeit etwas schleifen lassen. Um den Verrottungsprozess zu beschleunigen, bietet sich ein umsetzen des Komposts an.

 

Routinearbeiten im Garten im Mai

Die ersten Pflanzen sind im Garten und die Aussaaten sollten bald keimen. Damit die Schützlinge auch eine längere Trockenheit überstehen, muss man gegebenenfalls mit dem Gießen beginnen.

Ein schöner Rasen verlangt einiges an Arbeit. Wer einen Englischen Rasen sein eigen nennen will, sollte diesen wöchentlich um etwa ein Drittel kürzen. Allerdings nicht kürzer als 4 cm schneiden.

Wildkrautbekämpfung: Feucht-warmes Wetter lässt im Mai auch das Unkraut wieder kräftig sprießen. Arbeiten Sie daher Ihre Stauden- und Sommerblumenbeete regelmäßig mit der Hacke durch, damit die Wildkräuter nicht zur Samenreife kommen.

Pflanzungen und Aussaaten im Mai :

Vor allem der Nutzgarten legt jetzt richtig los und bedarf einiges an Pflege. Für den Gärtner bedeutet dies, dass vorgezogene oder gekaufte Pflanzen, wie z.B. Tomaten, endlich ins Beet umgesetzt werden können. Selbst die Temperatur empfindlichen Paprika können nun ins Freiland gesetzt werden. Aber nicht nur der Nutzgarten kommt richtig in Fahrt. Auch der Zier – und Blumengarten erblüht in den wärmer werdenden Tagen schnell. Endlich kommen Balkon – und Kübelpflanzen aus dem tristen Quartier zur Überwinterung wieder an ihren eigentlichen Bestimmungsort.

Vorgezogenes Basilikum, kann nach den Eisheiligen in den Garten umgesetzt werden. Gleiches gilt für Tomaten , Paprika und Buschbohnen, diese können Sie nun ins Freiland umsetzen.

Der Mai ist der ideale Monat für das ein- und umpflanzen von Rhododendren. Seit Februar vorgezogene Artischockenpflanzen, können nun direkt in den Garten gesetzt werden. Vorgezogene Kohlsorten wie Rot-und Blumenkohl sowie Brokkoli können nach dem letzten Frost ins Freiland umgesetzt werden.

Auch die meisten Aussaaten können ab Mai direkt im Freiland vorgenommen werden. So können viele schmackhafte Salate direkt ins Beet ausgesät werden.

Nach den Eisheiligen , Zucchini ins Freiland säen. Nach den letzten Frösten Mitte Mai , kann Grünkohl und Weißkohl direkt ins Freiland gesetzt werden. Auch Blumenkohl und Rosenkohl können schon gesät werden. Die miteinander verwandten Salatsorten. Kopf-, Eisberg- und Krachtsalat können auch ausgesät werden.

Der Mai eignet sich ideal um Rasen zu säen. Frisch gesäter Rasen sollte in Zeiten ohne Regen , 3 mal die Woche gewässert werden . Ein Austrocknen würde das Wachstum verlangsamen oder den frischen Rasen ganz zerstören.

Ab Mitte Mai können Stangenbohnen und Buschbohnen ins Freiland gesät werden. Das gilt auch für Salat, Schäl oder Einlegegurken.

Noch ein Tipp für den Garten im Mai:

Im Frühling gekaufte und verblühte Topf-Primeln, sollten Sie im Mai in den Garten pflanzen. An einen nicht allzu sonnigen Platz wachsen Primeln weiter und bereichern mit neuen Blüten für lange Zeit den Garten.

 

Ich wünsche Euch viel Freude im Garten und einen sonnigen Mai

 

Euer Fachberater 



Gartenarbeiten im Juni

Im Juni trägt die viele Gartenarbeit endlich Früchte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Erdbeerernte ist schon seit Monatsbeginn im vollen Gange, ebenso gibt es die ersten leckeren Süßkirschen sowie zum Monatsende die ersten Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren. Gerade die Frühsorten bis zur 3./4. Kirschwoche sind interessant, weil sie in der Regel nicht von der Kirschfruchtfliege befallen werden und die Früchte deshalb nicht vermadet sind.

 

Pflanzenschutz – Pflege

 

Hecken und Sträucher zurückschneiden

Ende Juni brauchen die ersten Hecken einen Formschnitt, da sie jetzt ihren ersten Jahrestrieb abgeschlossen haben und die Vogelbrut beendet ist. Auch Ziersträucher wie z.B. Flieder, Deutzien, Kerrien oder Pfeifenstrauch sollten nach deren Blüte zurückgeschnitten werden.

Die meisten Kletterpflanzen wachsen im Mai und Juni besonders stark. Damit die Triebe sich nicht zu einem undurchdringlichen Dickicht verflechten, sollten sie rechtzeitig eingreifen und sie mit einer Kletterhilfe leiten.

 

Ziergarten

Rasenneueinsaaten können noch bis Ende des Monats vorgenommen werden. Dann erst wieder Mitte August . Wenn Sie eine Rasenfläche bereits im April neu angelegt haben, können Sie diese jetzt zum ersten Mal mähen. Die erste Kürzung darf aber nicht gleich zu kurz sein (max. auf 5 Zentimeter abmähen). Damit der Löwenzahn auf ihren Rasen nicht überhand nimmt, müssen sie ihn mehrmals im Jahr mitsamt ihrer langen, fleischigen Pfahlwurzel ausstechen. Des Weiteren empfiehlt es sich im Juni ihren Rasen, der mindestens im Vorjahr angelegt wurde, zu vertikutieren. Diese Belüftung führt zu einer Kräftigung Ihrer Grünfläche.

 

Gartenteich

Bei anhaltender Trockenheit sollten Sie das Wasser in Ihrem Gartenteich kontinuierlich auffüllen, am Besten mit gespeichertem Regenwasser Bei anhaltender Trockenheit, wird auch die Algenbekämpfung zunehmend wichtig.

 

Pflegezeit für Beetpflanzen

Viele Blumen sowie Obst – und Gemüsesorten haben Sie bereits ausgesät bzw. ausgepflanzt. Daher ist es nun an der Zeit darauf zu achten, dass sie gut wachsen. Regelmäßiges bewässern, Verblühtes entfernen, düngen und auf Krankheiten sowie Schädlinge achten sorgt dafür, dass Ihre Pflanzen einen guten Ertrag bringen oder in einer schönen Farbenpracht erblühen.

 

Tomaten

Tomaten- und Kürbispflanzen sollten in Juni ausgegeizt werden (Seitentriebe entfernen). Die Tomaten müssen Sie zusätzlich noch düngen.

 

Spargel und Rhabarber

Spargel und Rhabarber sollten nach dem 24. Juni nicht mehr geerntet werden, da sich neue Triebe mit Blättern bilden. Diese sollten den restlichen Sommer über möglichst viel Sonnenlicht und damit neue Kraft tanken.

 

Ich wünsche Euch noch einen schönen sonnigen Juni.

 

Euer Fachberater

Gartenarbeiten im Juli

Der Hochsommer beginnt und die Gartensaison ist im vollen Gang. Überall blüht und gedeiht es. Ein wichtiges Thema diesen Monat ist sicherlich die Versorgung der Garten- und Balkonpflanzen mit ausreichend Wasser. Vor allen längere Trockenperioden zehren an den Kräften der Pflanzen. Daher ist regelmäßiges gießen Pflicht.

Die ideale Gießzeit ist am Morgen, wenn die Pflanzen noch an die kühlere Nacht-temperatur gewöhnt sind und das kalte Gießwasser keinen Schock verursacht. Gießen Sie ihren Garten drei Mal in der Woche ausgiebig. Einige Pflanzenliebhaber machen den Fehler, oft, aber zu wenig zu gießen. Dies hat zur Folge, dass nicht genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt und diese vertrocknen und absterben. Mit weniger Wurzelwerk, fällt es der Pflanze schwerer den notwendigen Wasserbedarf selbst zu decken. Vertrocknete und schwache Pflanzen sind die Folge. Daher immer reichlich gießen, sodass auch immer genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt.

Gartenpflanzen, die regelmäßiges Gießen besonders benötigen sind beispielsweise Tomaten und Gurken. Wichtig ist es, vermeiden sie, dass viel Wasser unnötigerweise über das Grün der Pflanze läuft. Ideal ist es am Wurzelansatz zu gießen. Viele Pflanzen, wie z.B. Tomaten, nehmen Wasser auf den Blättern übel und werden so anfällig für Krankheiten oder Pilzbefall.

Beetpflege: Sofern Sie nicht gemulcht haben (was viel Gießwasser spart) sollten Sie ihre Beete fein aufhacken. Der Sinn dieser Sache ist es, nicht nur den Boden zu belüften, sondern auch die Kapillarkanäle im Boden zu zerstören. Denn bei ungelockertem Boden wird durch die Kapillarkanäle die Feuchtigkeit wieder nach oben geleitet und verdunstet dort.

Schon unsere Großeltern wussten: Dreimal Harken ersetzt einmal Gießen.

Routinearbeiten und Pflanzenpflege:

  • Damit Pfingstrosen in der nächsten Gartensaison wieder prachtvoll blühen, werden sie nach der Blütezeit gedüngt.
  • Gerade im Sommer hat man den Eindruck, dass das Wild-(Un-)kraut schneller wächst als die eigentlich gewünschten Gartenpflanzen. Regelmäßiges entfernen des Wild-(Un-)kraut ist daher eine Pflichtaufgabe. Gerade zwischen den Gartenkräutern schleicht sich gerne das ein oder andere Wildkraut ein.
  • Sofern nicht im Juni erledigt, sollten Sie spätestens jetzt die verblühten Reste an den Rhododendren entfernen und die Pflanze mit speziellem Dünger unterstützen.
  • Ab Juli Erdbeeren pflanzen damit Sie nächstes Jahr schmackhafte Früchte tragen.

Tomaten ausgeizen sorgt für hohe Erträge an den einzelnen Pflanzen. Bis Anfang Juli sind noch weitere Nachsaaten von Buschbohnen möglich, die dann etwa acht Wochen später geerntet werden können. Rasen kann noch bis September ausgesät werden. Regelmäßiges Ernten erhöht bei Gurken und Zucchini den Ertrag. Ernten Sie deshalb alle drei Tage Ihre Gurken.

 

Also noch schöne Tage im Garten

Euer Fachberater

Gartenarbeiten im August

Das Gartenjahr nähert sich mit kürzer werdenden Tagen schon dem Ende zu. Der Sommer feiert diesen Wochen noch einmal mit einer überschwänglichen Blütenfülle und Obst und Gemüse in allen Variationen.

Der Ziergarten im August.

Um die üppige Blütenpracht möglichst lange zu erhalten, ist es wichtig, welke Blumen und Blätter regelmäßig zu entfernen. Dahlien und Stauden sollten hochgebunden werden, damit sie starker Regen nicht zu Boden drückt. Und immer wieder mulchen ist angesagt, damit die Erde nicht austrocknet.

Ab Ende August wird bei den Rosen, Gehölzen und im Staudenbeet nicht mehr gedüngt. Diese Pflanzengruppen müssen sich allmählich auf die Winterruhe vorbereiten. Und der fleißige Gärtner denkt schon wieder ans nächste Frühjahr, denn verschiedene Zwiebeln für unsere Frühjahrsblumen wie Iris, Kaiserkronen Madonnenlilien, Steppenkerzen und Schachbrettblumen sollten ab August in die Erde gelegt werden, andere Stauden können noch geteilt und verpflanzt werden. Der starkwüchsige Blauregen und die abgeblühten Triebe des Sommerflieders werden geschnitten. Auch die Hecken können zum letzten Mal geschnitten werden. Dann müssen sie für den Winter ausreifen.

Um Immergrüne zu pflanzen ist jetzt der beste Termin. So haben sie noch Zeit vor dem ersten Frost gut einzuwurzeln.

Was ist zu tun im Gemüsegarten?

Zwar steht die Ernte und Konservierung bei fast allem Gemüse im Vordergrund. Möchte man auch im Spätherbst oder Winter weiterhin mit frischem Gemüse versorgt sein, so ist nach wie vor an Aussaat zu denken. Chinakohl, Pflücksalat und Lauch können gerade noch bis Mitte August gesät werden. Danach folgen schwarzer Winterrettich, Radieschen und Weiße Frühlingszwiebeln. In der zweiten Augusthälfte schließen sich Feldsalat und später Spinat an. Gepflanzt werden noch Setzlinge von Brokkoli, Kohlrabi, Chinakohl, Fenchel, Radicchio, Zuckerhut, Winterendivien und Winterlauch. Ansonsten beschränken sich die Arbeiten auf dem Beet auf Unkraut jäten, gießen und ganz wichtig Düngung der Starkverzehrer, am Besten mit Brennsesseljauche.

Arbeiten im Kräutergarten

Starkwüchsige Kräuter und Kräuter, die häufig geschnitten wurden, benötigen ebenfalls eine Düngung. Unerwünschte Blütenbildung bei verschiedenen Kräutern kann vermieden werden, wenn man sie schneidet. Zweijährige, winterharte Kräuter wie Portulak, Barbarakraut, Kümmel, Löffelkraut und Petersilie dürfen im August noch gesät werden.

August im Obstgarten

Damit die Äste von reich tragenden Obstbäumen nicht brechen, müssen sie gestützt werden. Die Zeit für den Sommerschnitt ist auch gekommen. Alle Äste, die zu dicht wachsen und sich gegenseitig behindern werden entnommen. Das ist besonders bei Pfirsichen und Aprikosen der Fall. Außerdem werden nun die Fruchttragenden Äste der Sauerkirsche zurückgeschnitten. An heißen Tagen werden auch die Obstbäume gewässert. Faules Obst wird vom Baum oder Boden geklaubt und entsorgt. Auch die Himbeerruten können noch zurückgeschnitten und die Beerensträucher ausgelichtet werden. Brombeertriebe müssen angebunden werden. Jetzt ist die richtige Zeit um ein neues Erdbeerbeet anzulegen. Die Jungpflanzen kommen an einen sonnigen Platz, dessen Boden gut mit Kompost versorgt wurde. Eine dicke Mulchdecke hält den Boden feucht und die Pflänzchen können bald Wurzeln bilden. So versorgt steigen die Chancen auf eine Erdbeerernte schon im ersten Jahr.

 

Also, noch schöne Tage im Garten

Eure Fachberater

Gartenarbeiten im September

Im Frühherbst müssen erste Vorbereitungen für den Winter und das folgende Frühjahr getroffen werden. Obst, Gemüse und Kartoffeln füllen den Keller. Die ersten reifen Früchte des Schwarzen Holunder zeigen den Übergang vom Spätsommer zum Frühherbst an. Die Bäume sind Obstbeladen, Vorbereitungen für das nächste Gartenjahr sind schon zu treffen.

Jetzt ist die Haupterntezeit für Kartoffeln, die an trockenen Tagen nach und nach ausgegraben werden. Die letzten Zwiebeln und der Knoblauch sollten Anfang des Monats aus der Erde gezogen werden. Brokkoli lässt man noch auf dem Beet, da er leichte Fröste überstehen kann. Lange treibt er so noch zarte, grüne Röschen nach.

Der Obstgarten im September

Die Brombeeren werden geschnitten. 4-6 Jungtriebe pro Strauch sollten stehen bleiben. Die Himbeeren werden aus gelichtet und die Erdbeerbeete gedüngt. Anfang des Monats kann noch ein neues Erdbeerbeet angelegt werden. Wenn sie im Herbst neue Beerensträucher und Obstbäume pflanzen möchten, sollte sie die Pflanzgruben dafür jetzt schon vorbereiten und mit Kompost füllen. Pflaumen sind erntereif und sollten bald verwertet werden. Der richtige Reifezeitpunkt für Äpfel und Birnen ist gekommen, sobald sie sich bei einer leichten Drehung mühelos vom Baum lösen lassen.

Der Ziergarten im September

Zweijährige Sommerblumen bekommen jetzt ihren endgültigen Platz. Auch neue Stauden werden im September gepflanzt. Je früher das jetzt geschieht, desto besser können sie vor Wintereinbruch noch einwurzeln. In der zweiten Hälfte des Monats sind die Blumenzwiebeln an der Reihe. Die Pflanzzeit für immergrüne geht jetzt zu Ende. Hohe Stauden werden angebunden, kranke oder abgestorbene Teile werden abgeschnitten. Überall reifen jetzt die Samenstände. Sie sollten nur im Notfall abgeschnitten werden, da sie den Vögeln im Winter als Futterquelle dienen. Das gilt besonders für Gräser und Astern. Von Ringelblume, Tagetes, Sonnenblume, Wicke, Kapuzinerkresse und anderen Blumen können sie leicht den Samen selbst ernten. Ringelblume können sie dabei sofort an den für sie bestimmten Ort wieder aussähen.

Auch die Anlage von Rasen oder einer Blumenwiese kann jetzt erfolgen. Fallobst wird weiterhin aufgesammelt um keine Krankheiten entstehen zu lassen. Es kann zumindest teilweise in der Küche verarbeitet werden.

 

Also noch schöne Herbsttage im Garten

Eure Fachberater

Gartenarbeiten im Oktober

Meist treten Ende Oktober schon die ersten Fröste auf, frostempfindliche Kübelpflanzen müssen also zeitnah zum überwintern ins Haus gebracht werden. Verblühte Blüten und Sommerpflanzen können abgeschnitten und auf dem Kompost entsorgt werden. Der Rasen wird zum letzten Mal gemäht und muss anschließend vom Laub frei gehalten werden, denn er braucht Licht. Lässt man das Laub während des Mähens liegen, wird es schön zerkleinert und leichter kompostiert werden. Auf den Beeten kann das Laub ruhig liegen bleiben, denn hier dient es als schützendes Wärmepolster für Blumen.

 

Außerdem sollte man Grünflächen jetzt mit Kalium – und nicht mit stickstoffhaltigem Dünger behandeln. Auch Winterblüher brauchen jetzt ein wenig Dünger.

 

Im Oktober werden Rosen, Bäume, Sträucher und Blumenzwiebeln gepflanzt. Möchte man die Blumenzwiebeln in Töpfe pflanzen, müssen diese frostsicher sein. Winterharte Pflanzen, Bäume und Sträucher werden jetzt zurückgeschnitten. Außerdem versieht man Pflanzkübel und Beete mit einem Winterschutz. Manche Steingartenpflanzen (Infos hierzu auf den Etiketten) reagieren empfindlich auf Frost, sie sollten abgedeckt werden. Jetzt ist auch die letzte Gelegenheit, wetterharte Gewächse zu pflanzen. Die letzten warmen Tage lassen diese noch ausreichend Wurzeln ausbilden. Die jungen Triebe der Kletterrose können jetzt locker an das Rankgitter gebunden werden.

 

Für Sommerzwiebeln wie Gladiolen wird es allerhöchste Zeit! Sie müssen spätestens jetzt ausgegraben und an einem trockenen Platz deponiert werden. Dahlien und Knollenbegonien sollten nach dem ersten Frost ausgegraben werden. Man reinigt die Knollen von Erde, entfernt beschädigte Teile und verwahrt sie wie Dahlien an einem trockenen Platz. Nach dem Trocknen wickelt man die Knollen in isolierendes Zeitungspapier und überwintert sie an einem frostfreien Ort.

 

Pflanzkübel werden winterfest gemacht, indem sie mit Rohrmatten oder Noppenfolie umwickelt werden. Die Wurzeln werden mit einer Lage Stroh oder Mulch geschützt. Dabei beachten: Winterharte Topfpflanzen brauchen auch im Winter Wasser. Sie müssen daher regelmäßig leicht gegossen werden. Oleander, Hibiskus und Zitronenbäumchen überwintern im Haus oder in einem frostsicheren Gewächshaus. Geranien und Fuchsien werden zurückgeschnitten und an einem trockenen, kühlen und hellen Platz überwintert. Gerade soviel gießen dass die Pflanzen nicht austrocknen.

 

Abgeerntete Beete werden jetzt umgegraben. Dabei sollte man das Unkraut entfernen und etwas organischen Dünger untergraben.

 

Also noch schöne Herbstsage im Garten

Eure Fachberater

Gartenarbeiten im November

November, das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Bäume sind kahl und der Garten geht in die wohlverdiente Ruhe. Dennoch gibt es noch einige Gartenarbeiten im November zu tun.

Wer noch Pflanzen mit einem nackten Wurzelballen pflanzen möchte, sollte das jetzt erledigen, dazu gehören zum Beispiel Ziergehölze und Obstgehölze, die frisch aus der Baumschule kommen und wurzelnackte Rosen. Rosen sollten vor dem Pflanzen einen halben Tag in Wasser gestellt werden. Die Veredelungsstelle (das ist der dicke Teil oberhalb des Wurzelballens) sollte ca. 5 cm unter der Erde liegen. Frisch gepflanzte Rosen und gesetzte Blumenzwiebeln anhäufeln.

Verblühte Teile an Beet-, Stauch- und Edelrosen abschneiden. Beet- und Edelrosen können jetzt zurückgeschnitten werden. Strauchrosen (bei Beet- und Edelrosen ist dies ebenfalls möglich) schneidet man jedoch erst im Frühjahr zurück, etwa zur Zeit der Forsythienblüte.

Herbststräucher, die verblüht sind, können zurück geschnitten werden. Aber man kann die verblühten Teile, je nach Pflanze, auch stehen lassen und im Frühjahr zurückschneiden. Manche verblühte Herbstpflanze ergibt im Winter, bei Eis und Schnee ein dekoratives, winterliches Bild.

In kalten Gegenden und bei empfindlichen Stauden empfiehlt sich das Anhäufeln mit Mulch. Auch Laub, das sowieso vom Rasen gerecht werden muss, eignet sich bestens. Außerdem ist mit dieser Maßnahme Vorsorge getroffen, dass der Boden unter Sträuchern und Stauden im Winter nicht austrocknet. Ist immer noch mehr welkes Laub vorhanden, kommt es in den Kompost. Aufgeschichtet zum Haufen dient es so manchem Getier, insbesondere dem Igel, als Platz für den Winterschlaf.

Zum Umgraben leer stehender Gemüsebeete gibt es verschiedene Meinungen. Wenn jedoch dabei noch Gartenabfälle und Kompost mit eingearbeitet werden, ist der Boden fürs Frühjahr bestens vorbereitet. Durch das Umgraben wird die Erde gelockert und gleichzeitig das Unkraut entfernt. Es gibt aber auch Gartenbesitzer, die der Ansicht sind, dass einfaches auflockern, zum Beispiel mit einem Sauzahn, genügt und dass Umgraben das natürliche Bodenleben durcheinander bringt. Wahrscheinlich muss hier jeder Gartenbesitzer seine eigene Erfahrung sammeln.

Für alle Wasserspiele und Miniteiche wird es höchste Zeit zum Entleeren. Säubern und Einlagern im Keller oder Schuppen, ebenso ergeht es allen Regentonnen. Mit Wasser gefüllt können diese Gefäße, durch Eis, das sich beim Erstarren ausdehnt, platzen. Alle Wasserleitungen, -rohre und -hähne im Freien müssen ebenfalls restlos geleert und entsprechende Zuleitungen abgedreht werden, damit nichts bersten kann.

Ob welkes Laub und braune Äste von Sträuchern bereits im Herbst abgeschnitten und entsorgt werden, bleibt jedem selbst überlassen. Wer es liebt, über den Winter einen „aufgeräumten“ Garten zu haben, wird bereits im Herbst aktiv. Wer allerdings so manchem Insekt ein Winterquartier in dürren Pflanzstielen bieten möchte, wird bis zum Frühjahr warten.

Ein Garten, geziert mit braunen Stielen und Blütenständen hat seinen ganz speziellen Reiz, besonders wenn alles noch zusätzlich mit Raureif verziert ist.

 

Also noch schöne Herbsttage im Garten

Eure Fachberater

Gartenarbeiten im Dezember

„Alle Jahre wieder“ so klingt im Dezember die Gartensaison aus. Der Garten ist winterfest und auf die kalten und kurzen Tage vorbereitet. Für den Gärtner bietet sich die Möglichkeit, sich erstmal zu entspannen, denn es gibt nicht viel zu tun.

Wichtig ist aber regelmäßiges gießen der Pflanzen, auch im Winter. Denn auch winterharte Pflanzen benötigen Wasser, damit sie nicht vertrocknen. Wenn dies nicht schon bereits erledigt ist, wird im Dezember noch der Rosenkohl geerntet, sofern man diesen im Garten angebaut hat.

 

Allen Lesern und Gärtnern wünscht Euer Fachberater

ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.